Einbau des GARMIN Zumo

Kaum ist die neue Karre in der Garage geht es schon los mit den Ideen, was man so alles besser machen könnte! Gerade arbeite ich an drei Projekten gleichzeitig und genauso langsam wie man vermuten würde, werden auch die Fortschritte sichtbar. Aber so richtig hat die Saison ja auch noch nicht angefangen.
Das für mich wichtigste Thema derzeit, ist der Anschluss eines GARMIN zumo 396 LMT-S an das Bordnetz der V85. Deshalb poste ich hier zuerst mal meine Erfahrungen zu diesem Thema!

Superseal-Stecker gibts für ein paar Euro bei EBay. Wer Zeit hat, kann sich die wasserdichten Steckverbinder gleich samt Crimpzange aus China bestellen…

Schon bei den ersten Überlegungen zum „wie“ wurde mir klar, dass sich der Einbau und Verkabelung des Gerätes nicht einfach gestalten würde: die schnell zu realisierenden Montageoptionen Lenker oder Spiegel fielen für mich aus optischen und praktischen Gründen aus. Auch die Stromversorgung für das Navi ist aus Montagesicht eigentlich nur über den „geschalteten Plus“ unter der Sitzbank realisierbar. Hier liegt ein Superseal-Stecker, der für den Anschluss einer zweiten USB-Buchse gedacht ist. Tolle Sache! Früher habe ich immer mit Kabeldieben irgendwo Spannung geklaut, was irgendwann dazu führt, dass die Schnittstellen korrodieren und sich die Klemmen auch gerne mal bis zum Schmelzen erhitzen. Schön, dass es da heute andere Möglichkeiten gibt: so habe ich statt der von GARMIN mitgelieferten Ringösen, einfach eine Superseal-Buchse auf die Kabelenden des Spannungswandlers gecrimpt.

Tank muss runter

Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings der Umstand, dass zur Verlegung der Stromversorgung der Tank abmontiert werden muss. Und das ist eine nicht ganz triviale Aufgabe!
Zum Glück gibt es für fast alles Internetforen, und bei diesem Problem hat mir das äußerst empfehlenswerte Guzzi-Enduro-Forum geholfen, insbesondere der Post von „G-Man“ Ralf zum Thema Tank-Demontage, der mir wahrscheinlich einige Stunden Flucherei gespart hat. Vielen Dank dafür auch nochmal an dieser Stelle.

Problematisch sind vor allem die beiden Halteklammern vorne. Die rutschen beim Wiedereinbau mal gerne in den Motorraum. Dann müssen alle Anschlüsse wieder ab und der Tank nochmal runter!

Doch wie führt man das Stromkabel vom Stecker zum Cockpit?
Nach einigen Versuchen habe ich den Spannungswandler unter dem linken Seitendeckel verstecken können (eingepackt in ein Reststück Heizungsrohrisolierung) und das Kabel an der linken Rahmenseite entlang bis zum Kombinstrument verlegt.

Montagerahmen für Zusatzgeräte

Als hilfreicher Ideenfinder hat sich -vollkommen überraschend- wieder das Guzzi Enduro Forum gezeigt!
Über einen Beitrag stieß ich auf Gimpo-Garage, einen kleinen Hersteller, der für die Stelvio und V85 GPS-Halterungen anbietet. Die Halterungen werden an den Befestigungspunkten des Windschilds montiert und stellen ein Alurohr oberhalb (und hinter) dem Bordinstrument zur Verfügung, an dem zusätzliche Geräte montiert werden können.


Ich habe diese Halterung bereits recht früh erworben, um zunächst mein Handy als Navigationsgerät einsetzen zu können, und es hat sich schnell gezeigt: die Montageposition des Rahmens ist wirklich perfekt! Geräte können so montiert werden, dass sie das Display der Guzzi nicht verdecken und man hat sie im Blick, ohne den Kopf während der Fahrt viel bewegen zu müssen. Leider ist das von GARMIN mitgelieferte Montagezubehör vollkommen unbrauchbar für die Anbringung des Navis an dieser Stange: die Original-Halterung besteht aus einem Kugelkopf-Set, das den Blickwinkel aufs Navi zwar wunschlos einstellen lässt. Der Platzbedarf der Mechanik ist allerdings enorm.
Umso erfreuter war ich, dass vom bereits erwähnten Anbieter Montageklemmen angeboten werden, mit Hilfe derer quasi beliebige Geräte am Rahmen montiert werden können. Und dass mit absolut minimalistischem Platzbedarf: der Abstand zwischen der Vorderseite meines Navi-Displays und der Mitte der Montageachse beträgt gerade mal 6cm (!)

Fazit

Insgesamt habe ich wahrscheinlich 5-6h Zeit für die Montage der Halterungen und Kabelverlegung investiert, hatte dann aber auch das Gefühl, dass der Händler den Einbau wahrscheinlich auch nicht besser hätte machen können.
Und klar: Fehlversuche und Rückbauarbeiten waren auch dabei. Aber beim zweiten Mal werden die Brötchen ja auch immer besser!

Wie auch immer: eine Baustelle ist abgehakt und damit mehr Zeit für die (derzeit zwei) verbleibenden Projekte! Eines davon ist der Einbau eines zusätzlichen aber QuickCharge-fähigen Ladeadapters in das Kombiinstrument. Diesem Thema widme ich meinen nächsten Schrauber-Post…

Veröffentlicht in Schrauben.

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